BESSER MACHEN! – IdeenJam suchte Lösungsansätze für ein zukunftsfähiges Handwerk

Rege Beteiligung bringt zahlreiche Ideen

Bis Ende November waren kreative Ideen für die konkreten Herausforderungen des Handwerks in der Elberegion Meißen gesucht. Fast 20 Einreichungen folgten dem Aufruf des Kreativdialogs in Zusammenarbeit mit dem Landesverband der Kultur- und Kreativwirtschaft Sachsen e. V. „Kreatives Sachen“.

Jurymitglieder, welche dem Handwerk, der Kreativwirtschaft, den Medien, der Wirtschaft sowie dem Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr entstammen. Das Zusammentreffen dieser verschiedenen Akteure gestaltete sich spannend und ergebnisoffen. Das Spannungsfeld zwischen Machbarkeit und Innovation sowie Vision und Bezahlbarkeit eingereichter Ideen war dabei eng gefasst. Manch ein Jurymitglied wagte durch gute Argumente der anderen Beteiligten nochmals einen Perspektivwechsel. Insgesamt kamen unter allen Einreichungen zehn Konzepte in die nächste Runde.

Zu den zehn Finalisten zählt u.a. eine Einreichung, mit der Idee eines Botschafters im jeweiligen Handwerksgewerk herauszubilden. Das Etablieren handwerklicher Projekttage in Kindertagesstätten oder Grundschulen, in denen schon die jüngsten Nachwuchskräfte an das Handwerk herangeführt werden, wurde als weitere Idee eingebracht. Auch eine Art Festival, unter Beteiligung verschiedener Handwerksberufe, die zum Mitmachen einladen und die mit Musik und Workshops unterlegt sind, greift eine Idee auf. Eine Art Repertoirebildung eines Handwerksunternehmens, welches den individuellen Kundenwünschen angepasst werden kann zählt ebenfalls zu den zehn Ideen, die es in die nächste Runde geschafft haben. Interessant wurde auch ein Beitrag befunden, der den Aufbau einer starken Unternehmermarke forciert, um gezielt Fach- und Nachwuchskräfte anzusprechen. Ein weiteres Konzept prüft die Organisationsstrukturen im Handwerksbetrieb dahingehend, ob eventuell die jungen, technikaffinen Nachwuchsmitarbeiter für die Sichtbarkeit in sozialen Netzwerken nützlich wären oder sich in Sachen Software eine Zusammenarbeit mit anderen Handwerksunternehmen ermöglichen ließe. Auch das Thema Mikroinfluencer unter den Handwerkern schaffte es in die nächste Runde. Auf Interesse dürfte auch eine 21-Tage-Challenge zur Sichtbarkeit und Positionierung des Handwerksbetriebes für den ein oder anderer Handwerksunternehmer stoßen. Ein fahrendes Innungslabor und ein „Tag der offenen Mitmachwerkstatt“ schafften es ebenfalls in die Auswahl der zehn besten Ideen. Ein Programm knüpft an die bekannte Walz der Zimmerer an, ist jedoch für alle Gewerke ausgelegt und könnte sogar internationalen Anklang finden. Hier nahm sich der Ideengeber ein Beispiel am Residence-Programm der Kunst- & Kreativbranche.

Zahlreiche spannende Ideen warten demnach darauf weiter ausgearbeitet und umgesetzt zu werden. Dies soll zunächst in einem Tagesworkshop namens „IdeenCamp“ am 01. April 2022 erfolgen. Hierzu sind neben den zehn Finalisten auch wieder die Handwerksbetriebe der Region Meißen eingeladen sich zu beteiligen. Bestenfalls finden sich hier Ideengeber und Handwerker zur Konkretisierung einer Idee zu einem Konzept zusammen. Diese zehn Konzepte werden dann erneut im Mai zu einem Pitch gegenüber der Jury eingeladen und daraus der Gewinner und die Zweit- sowie Drittplatzierten ermittelt, die ein Preisgeld von insgesamt 10.000 Euro erhalten werden. Unterstützung in Form von Geldpreisen wurde durch die Sparkasse Meißen zugesagt und soll die Wertschätzung sowie die Relevanz für das Handwerk der Zukunft ausdrücken.

Sollte Ihnen als Handwerksbetrieb bereits ein Projekt zusagen oder Sie interessieren, freuen wir uns über Ihre Rückmeldung!

Anmeldungen und Rückfragen richten Sie bitte an Diana Kammer per E-Mail:

oder Tel. 03525-707 851.

Weitere Informationen unter https://inno-handwerk.de/

Text: KHS Region Meißen (inno-handwerk.de)