Sachsen ist stolz auf seine großartige Handwerkstradition.

Seit jeher tüfteln, forschen und erfinden die Sachsen.

Dies hat uns zum einen – gepaart mit Leistungswille und unternehmerischem Mut – über Jahrhunderte hinweg zum erfolgreichen Industrieland gemacht. Zum anderen sind auch die sächsischen Handwerksprodukte einzigartig, von hoher Qualität und damit auf der ganzen Welt gefragt, wie etwa erzgebirgische Holzkunst, Glashütter Uhren, Dresdner Christstollen, Plauener Spitze und natürlich Meissner Porzellan.

Unser sächsisches Handwerk ist aber nicht nur wegen dieser Ausnahmeprodukte das Rückgrat unserer Wirtschaft. Wie wichtig, aber auch selbstverständlich viele Gewerke für uns sind, hat gerade die Corona-Pandemie gezeigt. Auf einmal war nicht mehr alles erreichbar. Uns ist klar geworden, dass – egal, ob von Schließung betroffen oder nicht – es ohne die im Handwerk tätigen Menschen, die für ihren Beruf so viel Leidenschaft mitbringen und oft ein hohes unternehmerisches Risiko auf sich nehmen, nicht geht.

Aber was hat das mit dem Aufbau der „Innovationsakademie des Handwerks Elberegion Meißen“ zu tun? Alles hat damit zu tun: Das Handwerk steht vor großen Herausforderungen. Dazu gehören die Digitalisierung, der Fachkräftemangel, der weiter zunehmende Wettbewerb durch die Globalisierung, aber auch sich wandelnde Anforderungen der Kundschaft an die Nachhaltigkeit der Produkte.

Das Handwerk braucht Weiterentwicklung, Erneuerung und frische Ideen, um selbst zukunftsfähig zu sein und kann damit – wie bereits so oft in der Vergangenheit – auch Entwicklungsmotor für seine Region werden. So war es mit der Glashütter Uhrenmanufaktur, die nach der Blütezeit des Erzbergbaus den damaligen Strukturwandel im Erzgebirge mitgestaltete, oder dem Meissner Porzellan, das die Region weltberühmt machte und noch heute zahlreiche Touristen anlockt.

Gerade Projekte wie das der Kreishandwerkerschaft der Region Meißen machen mich zuversichtlich, dass das Handwerk diese Herausforderungen meistern wird. Sie haben Problembewusstsein gezeigt und den Willen aufgebracht, durch innovative Lösungen den Weg in die Zukunft erfolgreich zu gestalten. Dafür haben Sie sich Partner wie zum Beispiel aus der Kreativwirtschaft und von wissenschaftlichen Einrichtungen gesucht.

Es ist mir eine Ehre, hierfür die Schirmherrschaft inne zu haben. Dem Bundesministerium für Bildung und Forschung danke ich für die Förderung – nicht nur bei diesem Projekt. Die Sachsen haben mit vielen tollen, innovativen Ideen gezeigt, dass unser Land eine wirtschaftliche Zukunft hat: Knapp ein Drittel der bisher bei dem Bundesprogramm „WIR! Wandel durch Innovation in der Region“ erfolgreichen Projekte stammt aus Sachsen bzw. hat eine sächsische Beteiligung – eine beachtliche Bilanz.

Ich danke allen Beteiligten aus der Meißner Region für ihre großartige Projektidee, ihr Engagement in der nunmehr laufenden Umsetzungsphase und wünsche dem Projekt „WIR! – Das Handwerk als Innovationsmotor in der Elberegion Meißen“ weiterhin viel Erfolg!

Michael Kretschmer
Ministerpräsident des Freistaates Sachsen